Propolis
Propolis ist ein Kittharz, das von Bienen hergestellt wird, um damit den Bienenstock abzudichten.
Im Bienenvolk wird jede Ritze und Spalte, die von den Bienen aufgrund der zu geringen Breite nicht passierbar ist, mit Propolis verkittet. Außerdem wird es auf allen Gegenständen im Bienenvolk verteilt.
Die Abdichtung des Bienenstocks findet nicht nur physikalisch statt, sondern auch gegen Krankheitserreger. Für diesen Zweck enthält Propolis eine Vielzahl von hochwirksamen Inhaltstoffen, die gegen Krankheitserreger aller Art helfen können.
Die Bienen sammeln das harzige Propolis vorzugsweise an den Knospen ver-schiedener Bäume, beispielsweise Birken, Buchen,Pappeln, Weidenarten, Espen und Rosskastanien. Nach der Aufnahme des Kittharz mischen die Bienen andere Stoffe, wie Wachs und Pollen, bei.
Das Propolis der Erle ist gelb, der Rosskastanie rot, der Schwarzpappel braun und das der Birke schwarz.
Sein Geschmack ist bitter und scharf, der Geruch meist süsslich, schwankt aber je nach Herkunft.
Zwischen 150 und 200 Inhaltsstoffe wurden bisher im Propolis identifiziert. Dazu zählen chemische Elemente wie Zink, Eisen, Silizium, Kupfer, Vitamine, Öle mit pilztötender Wirkung und, ganz wichtig, die Flavonoide. Diese wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffe haben z. B. gefäßverstärkende Wirkung, helfen gegen Entzündungen und wirken antiviral.
Bei 15°C ist Propolis brüchig und hart, bei 30°C geschmeidig, darüber wird es klebrig und sehr weich. Ab 65°C wird es flüssig, schmilzt aber erst bei über 100°C vollständig.